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Chronik des Vereins

Nach dem Schrecken des 1. Weltkrieges fanden sich im Mai 1919 in Hessisch Lichtenau Männer, die in der kleinen Stadt "zur lichten Aue" einen Fußballverein ins Leben riefen. Die maßgebliche Gründungsversammlung fand dann am 18. November 1919 im damaligen Bierhaus Troll, jetzt Augenoptik Zettl, statt. Die Gründung des Lichtenauer Fussballverein 1919 mit den Vereinsfarben rot und weiß wurde beschlossen. Zum 1. Vorsitzenden wurde August Schünemann und zum 2. Vorsitzenden Wilhelm Werner gewählt. 

Schriftstück zur Gründung des Vereins
Jugendmannschaft der 20er Jahre

Der Spielbetrieb wurde im Jahre 1920 aufgenommen. Nachdem zunächst Freundschaftsspiele durchgeführt wurden, spielte die erste Mannschaft nach Gründung des Vereins sofort in der Sonderliga, in der sie immer einen guten Tabellenplatz belegte. Auch eine recht spielstarke Reservemannschaft vertrat damals schon erfolgreich die Farben des LFV. Gleich anfangs der Zwanzigerjahre wurde auch eine Jugendabteilung ins Leben gerufen, die auf Kreis- und Bezirksebene stets ein gutes Wort mitzusprechen hatte.

Im Jahre 1933 erfolgte ein Zusammenschluss mit dem Verein Grün-Weiß Lichtenau und später auch noch mit dem VFR Lichtenau. Der Spielbetrieb fand damals noch auf dem alten Flugplatzgelände statt. Erst im August 1950 wurde der Sportplatz an der Heinrichstraße eingeweiht und ist seitdem die sportliche Heimstätte des LFV. Auch während des des Kriegswirren des 2. Weltkrieges wurde der Spielbetrieb aufrechterhalten.

Anfrage zu einem Freundschaftsspiel im November 1945
Mannschaft 1930

Im November 1945 wurde mit Genehmigung der Militärregierung der Spielbetrieb wieder aufgenommen, allerdings in den ersten Nachkriegsjahren unter dem Namen "Freie Sportvereinigung 1945 Hess. Lichtenau". Entscheidend beteiligt waren der damalige Bürgermeister Siebert sowie der erste Nachkriegsvorstand mit u.a. Willi Brandau (1. Vorsitzender) Christoph Vockenroth (Spartenleiter) und Ernst Höhmann (Jugendwart) an der Spitze. 1946 gesellte sich der unvergessene Erich Röder zum Stammvorstand dazu. Insbesondere Christoph Vockenroth und Erich Röder verhalfen dem LFV zu vielen Erfolgen in den 50er Jahren.

Damals unterhielt der LFV auch noch die Sparten Handball, Schwimmen, Schach, Tischtennis und Boxen, die auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Juli 1951 aufgelöst und dem Turnverein 1894 angegliedert wurden. Im Gegenzug verpflichtete sich der Turnverein, keine eigene Fußballsparte zu gründen. Der erste sportliche Höhepunkt nach dem 2. Weltkrieg war der Aufsieg in die Hessische Landesliga im Jahr 1950. An der Nachkriegsvereinsgeschichte des LFV haben unzählige Sportkameraden nachhaltig mitgewirkt. In unserer Vereinschronik fest verankert (ohne Garantie auf Vollständigkeit): Hugo Rödel, Host Ludwig, Karl Gundlach, Eduard Heitmann, Paul Konieczny, Georg Noll, Otto Pfaffenbach, Erich Röder, Christoph Vockenroth, Georg Wolf und Gustav Spindler.

40 jähriges Jubiläum

In den 60er Jahren gab es Höhen und Tiefen. Erstmals musste die 1. Mannschaft nach Abschluß der Serie 1965/1966 den bitteren Gang in die A-Klasse Gruppe 1 des Bezirks Kassel gehen. Es dauerte jedoch nur 3 Jahre bis die 1. Garnitur des LFV unter dem sehr engagierten Trainer Rolf Herbort den Wiederaufstieg in die Bezirksklasse gelang. In den folgenden Jahren gab es ein munteres auf und ab der Mannschaft. Unter dessen Regie als Jugendleiter wurde die B-Jugend des LFV im Jahre 1967 mit den späteren Akteuren der 1. Mannschaft Harald Dippel, Dieter Rödel, Horst Spindler und Günter Vogt sensationell Bezirksmeister und errang damit den höchsten Titel, der damals im B-Jugend-Bereich vergeben wurde. Nicht zu vergessen ist an dieser Stelle natürlich der jetzige Ehrenvorsitzende Horst Ludwig, der während seiner Zeit als 1. Vorsitzender u. a. den Ausbau der damaligen maroden Umkleidehütte zu unserem jetzigen bedarfsgerechten Clubhaus in die Wege leitete. Die Baumaßnahmen selbst und die Einweihung des Clubhauses fanden dann unter seinem Nachfolger Willi Johannsen statt. Bis dahin hatte sich das außersportliche Vereinsleben vorwiegend im Vereinslokal "Zum goldenen Löwen", dem jetzigen Restaurant "Zorbas", abgespielt.

B-Jugend 1967

In den 70er Jahren sind vor allem die Jahre 1975 und 1976 hervorzuheben, in denen die 1. Mannschaft jeweils Kreispokalsieger wurde und zweimal nur knap an den Landesligisten Wabern und Korbach am Einzug in das Finale auf Bezirksebene scheiterte. Eine besondere Auszeichnung bekam die junge Mannschaft um die Routiniers Rudi Eisel und Reinhard Schiffer im Jahr 1976. Sie wurde im Hessen Fußball als Mannschaft des Monats ausgezeichnet.

Mannschaft 1976

In der Serie 1980/1981 stieg man erneut ab. In diesem Jahr gab es auch Wechsel im Vorstand. Willi Johannsen folgte auf Horst Ludwig. Otte Pfaff, Mittelstürmer der legendären Hessenligamannschaft aus 1951, schied wegen Krankheit aus und Herbert Triller nahm seinen Posten ein. Ebenfalls wurde Anton Sturm als Trainer verpflichtet. Leider gelang in den folgenden Jahren der angestrebte Aufstieg nicht und man hielt sch in der Kreisoberliga zwischen Platz 3 und 12. Im Jahre 1984 wurde man Kreispokalsieger. Im Endspiel auf Kreisebene gewann man in Hebenshausen 2:0. Beide Tore wurden von Jürgen Braun geschossen. Im Jahr 1987 konnte man die Einweihung des neu gestalteten Vereinsheims feiern. Neben dem Umbau der Kabinen erfolgte auch der Umbau des Obergeschosses. Vielen freiwilligen Helfern ist es zu verdanken, dass wir bis heute diese Räumlichkeiten nutzen können.

Mannschaft 80er Jahre

Im Jahr 1991 wurde die zweite Mannschaft Meister in der Kreisliga B und stieg in die Kreisliga A auf, wo sie sich jedoch nicht lange halten konnte. Im Jahr 1994, im Jahr des 75-jährigen Bestehens, musste die erste Mannschaft sogar in die Kreisliga A absteigen in der sie dann 3 Serien blieb.

Alte Herren der 90er Jahre
2. Mannschaft 1991

Unter dem 1. Vorsitzenden und Sponsor Bert Weber gelang dann 1997 etwas ganz besonderes. Neben dem Aufstieg der 1. Mannschaft wurde die 2. Mannschaft und die Alten Herren Meister Ihrer jeweiligen Klassen.

Im Jahre 2000 gelang dem LFV zum dritten Mal hintereinander der Gewinn des Kreispokals. 2001 stieg die 1. Mannschaft in die Kreisliga A ab um im folgenden Jahr über die Relegation den Weideraufstieg in die Kreisoberliga perfekt zu machen. Im Jahr 2002 gelang dem LFV durch Erfolg in der Relegation dann der erneute Aufstieg in die Bezirksliga. In einem verrückten Spiel siegte man in Ulfegrund mit 4:3.

Aufstieg 2002

2003 feierte die zweite Mannschaft erneut den Titel in der Kreisliga B und stieg in die Kreisliga A auf. Die "Fleischamnn-Truppe" setzte sich dabei in einem spannenden Dreikampf knapp vor Hopfelde und Werratal durch. An der Spielserie 2007/2008 bis 2011/2012 schloss sich der LFV unter dem 1. Vorsitzenden Albert Schaumlöffel der SG Lossetal an. Große sportliche Erfolge stellten sich ein. U.a. gelang es der 1. Mannschaft in die Verbandsliga aufzusteigen. Auch im Jugendbereich gab es große Erfolge. Hier ist insbesondere die A-Jugend zu nennen, die im Hessenpokal vor fast 600 Zuschauern erst im Halbfinale nach Elfmeterschießen ggen Kickers Offenbach unglücklich ausschied. Im November 2011 entschloss man sich auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zur Wiederaufnahme eines eigenständigen Spielbetriebs, welcher im Sommer 2012 unter der Leitung von Günter Vogt (1. Vorsitzender), David Richter (2. Vorsitzender und Vereinsspielleiter) und Bernt Umbach (Hauptkassierer) vollzogen wurde. Bis zum Serienbeginn wurden die sportlichen Vorausssetzungen für den Spielbetrieb geschaffen. Der LFV musste in der Kreisliga B starten und wurde überraschend sofort Meister.

Mannschaft nach dem Neubeginn 2011

Auch in der darauf folgenden Saison 2013/2014 gelang dem LFV als Neuling ein Husarenstück und man wurde unter Trainer Stefan Möller mit 27 Siegen aus 30 Spielen und großem Vorsprung Meister der Kreisliag A und stieg in die Kreisoberliga auf. In den darauffolgenden Jahren spielte man immer im oberen Drittel der Kreisoberliga mit.

Mannschaft Kreisoberliga-Aufstieg 2013/2014
Mannschaft Gruppenliga-Aufstieg 2018/2019

In der Saison 2018/2019 strebte die Mannschaft unter Spielertrainer Alex Cucu den Meistertitel der Kreisoberliga an. Sie wurde dazu auf einigen Positionen gut verstärkt. Bei 8 Punkten Vorsprung zur Halbzeit der Saison konnte man sich eigentlich nur noch selbst schlagen. Am viertletzten Spieltag sicherte sich unsere erste Mannschaft vorzeitig den Meistertitel. Im Auswährtsspiel gegen Bad Soden Allendorf gewann man souverän mit 5:0.

Auch unsere zweite Mannschaft konnte ebenfalls den Aufstieg feiern, durch einen 2. Platz in der Kreisliga C. Neben dem 100 jährigen Bestehen des Vereins im Jahr 1919 stand noch ein weiterer Höhepunkt an, die Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes mit Flutlicht auf dem Gelände des ehemaligen Hartplatzes an der Hopfelder Straße. Ab der Fussballsaison 2019/2020 stand dieser für Junioren und Senioren ganzjährig als Trainings- und Spielfläche zur Verfügung, was zur Attraktivitätssteigerung für Verein und Stadt Hessisch Lichtenau beitrug.

Die Saison 2019/2022 wurde, bedingt durch die COVID-19-Pandemie, nach 19 Spielen beendet. Mit einer durch die Quotientenregel entstandenen Punktzahl von 2,74 stand die Mannschaft auf dem ersten Platz und wurde ein weiteres Mal in einer Premierensaison Meister. Damit stieg die Mannschaft in der Saison 2020/21 in die Verbandsliga Hessen Nord auf. Darüber hinaus konnte der LFV den Kreispokal 2019/20 gewinnen. Mit 2:1 setzte sich der Verbandsligaaufsteiger gegen den Vorjahressieger SV Adler Weidenhausen durch.

Kreispokalsieger 19/20

Auch die Saison 2020/21 konnte aufgrund der weiterhin andauernden COVID-19-Pandemie nicht bis zu Ende gespielt werden und wurde nach dem Beschluss des Präsidiums des Hessischen Fußball-Verbandes auf seiner Sitzung am 27. März 2021 ohne Auf- und Absteiger abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt stand man nach 10 Spielen mit 22:9 Toren und 22 Punkte auf Platz 2 der Tabelle. In der Spielzeit 2021/2022 spielte die erste Seniorenmannschaft in der Verbandsliga Hessen Nord. Lag man zur Winterpause nach 16 absolvierten Partien mit 31 Punkten (8 Siege, 7 Unentschieden, 1 Niederlage) und einem Torverhältnis von 33:15 auf Tabellenplatz 5, so wurde die Spielserie nach 32 Spielen mit 53 Punkten (15 Siege, 8 Unentschieden, 9 Niederlagen) und 66:45 Toren auf Tabellenplatz 6 abgeschlossen.

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